von Fiona Stangier
Zuallererst wollte ich, dass dieser Beitrag von einem Grubenunglück handelt, bei dem ein Kind meines Urururopa gestorben ist. Im Verlauf meiner Recherche dazu stieß ich aber auf ein Buch namens „Unserer Großfamilie“, das eine Cousine meiner Urgroßmutter geschrieben hat. Sie interessierte sich sehr für Ahnenforschung und stellte im Jahr 1983 eine umfangreiche Familienchronik zusammen, unter dem Titel „Vivant in Domino“, was übersetzt bedeutet: „sie mögen Leben in Gott!“. Dies fand Margret immer wieder auf Grabsteinen während ihrer Recherchearbeit. Sie schrieb das Buch mit dem Untertitel: „Den Toten zur Ehre und zum Gedächtnis – den Lebenden zur Besinnung. Den kommenden Generationen zum Vorbild und als Vermächtnis!“
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von Sinan Cosgun
Mein Leben begann in der Ege-Region der Türkei. Ich bin in einer Ortschaft namens Barutcular großgeworden, in einem sehr lebhaften Haushalt mit insgesamt 13 Personen: meiner Mutter, meinem Vater, meiner Oma und zehn Kindern, sechs Mädchen und vier Jungen. Leider weiß ich viele Dinge über meine Mutter nur bruchstückhaft und dass sie schwierige Zeiten durchmachen musste. Sie wurde jung verheiratet und nach nur wenigen Jahren erkrankte ihr Mann und verstarb. Dieser Verlust traf sie so stark, dass sie selbst eine Weile im Krankenhaus verbringen musste. Sie wurde im Alter von 20 Jahren zur Witwe und heiratete fünf Jahre später meinen Vater, dessen Frau ebenfalls verstorben war. Er brachte ein Kind mit in die Ehe.
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Persönliche Wahrnehmungen einer Interviewrunde
von Stefan Müller
2020 war ein besonderes Jahr. Eine für nahezu jeden Menschen vollkommen neuartige Situation und Bedrohung ist durch das Aufkommen des Covid-19 Erregers entstanden. Der Ausbruch des auch als Coronavirus bekannten Erregers prägte das Jahr 2020 und so das Leben vieler Menschen wie es vielleicht noch kein einzelnes Ereignis in der Menschheitsgeschichte je getan hat. Zwar hat es in der Geschichte schon mehrfach große Pandemien gegeben, man denke da beispielsweise an den „Schwarzen Tod“ im 14. Jahrhundert, der in wenigen Jahren wohl etwa ein Drittel aller Menschen in Europa das Leben kostete, jedoch noch nie eine Pandemielage, die so homogen alle Menschen der Welt betraf.
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Kaufmann, Kavallerist im Ersten Weltkrieg, Nationalsozialist, Familienvater
von Melissa Brigitte Schleining
Walter Wienand im Ersten Weltkrieg bei der Reserve-Kavallerie-Abteilung 48 in Galizien 1916 |
Während der Corona-Pandemie habe ich beim Aufräumen des Kellers alte Dokumente meines Urgroßvaters gefunden. Mir wurde klar, dass ich nichts über diesen Mann und sein Leben weiß. Das möchte ich jedoch mit der Arbeit an diesem Artikel ändern. Ich möchte herausfinden, wer er war, wie sein Leben aussah und dazu zunächst einmal sein Leben anhand der Dokumente, Bilder und Briefe rekonstruieren. Außerdem möchte ich herausfinden, wie in meiner Familie mit der nationalsozialistischen Vergangenheit meines Urgroßvaters umgegangen wurde, ob und wie darüber gesprochen wurde. Alles, was meine Großmutter über ihren Vater erzählte, war positiv. Er scheint aber auch ein überzeugter Nationalsozialist gewesen zu sein: Wie passt das zusammen?
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von Patrick Pithan
Dango & Dienenthal, ein Unternehmen, dessen Wurzeln im Siegerland liegen. Bekannt für ihre Spezialmaschinen im Bereich der Stahlindustrie reichen die Anfänge des Unternehmens bis in das 19. Jahrhundert zurück. Wie das Unternehmen gegründet wurde, was es so erfolgreich macht und warum es mit den Folgen des Zweiten Weltkriegs zu kämpfen hatte, erläutert Rainer Dango in diesem Interview.
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Buna Ziua oder Guten Tag?
von Jan Weber
Das ist noch in mir und in uns, das wird man niemals verwerfen, aber wir sind hier und sind glücklich...", antwortete mein Großvater unter anderem auf die Frage, wo seine Heimat sei. Wann und von wem werden wir heute noch gefragt, wo unsere Heimat ist? Vielleicht im Urlaub von Menschen, die uns vorher noch nie gesehen haben, denn von Freunden und Nachbarn bestimmt nicht. Aber wenn ich meinem 84-jährigen Großvater die Frage stelle, wo denn seine Heimat für ihn ist, obwohl er im Haus quer gegenüber wohnt, dann fragt man sich als Außenstehender zurecht, wieso das notwendig zu sein scheint.
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