Die Welt wandelt sich.

Ich denke oft darüber nach, dass wir vielleicht in einer Art Blase stecken, die sich immer weiter mit Luft füllt und irgendwann explodieren wird. Erst dann werden wir bemerken, dass die Welt um uns herum schon längst in Schutt und Asche liegt.

Schneller schneller, lauft eurem eigenen WUNSCHABBILDNIS hinterher.

Ich habe Angst, dass wir vor einem neuen Krieg stehen. Europa wackelt.

Die Welt wackelt, egal in welche Himmelsrichtung man schaut, in jeder Ecke schäumt und brodelt es und dazu noch die Bedrohung aus dem Untergrund.

Ich glaube, wir sind nicht mehr lange sicher. Man kann sich zwar nie sicher sein, aber irgendwie wäre es schön, wenn ich wüsste, ich könnte auf eine Insel flüchten, bevor ganz viele kleine Knöpfe gedrückt werden zum finalen Feuerwerk.

 

Komisch morbide Vorstellung: Ich würde auf meiner Insel hocken und in den rot-schwarz gefärbten Nachthimmel schauen. Hoffnungslosigkeit würde an den Strand gespült und wahrscheinlich, Monate später, würde aus den Fluten der verwüsteten Welt der erste Untote aus dem Wasser steigen und versuchen mir den Kopf abzubeißen. Ich würde meine Hände in den Himmel reißen und schreiend um meine Insel laufen. Immer und immer wieder, bis irgendwann der berühmte Stolperer kommt und ich selbst zum Feuerwerk werde und dann als Zombie über meine Insel wanke.

Ok, zuviel „The Walking Dead“ geschaut.

 

Warum gibt es so viele böse Menschen, die Anderen weh tun wollen und ihnen was wegnehmen?Haben die alle keine Liebe erfahren?

Es gibt auch die andere Kategorie von Menschen, die mit aller Macht versuchen, etwas Gutes zu tun, die sich selbst nicht so ernst nehmen, etwas abgeben, auch wenn es ihnen oft selbst nicht so gut geht, aber immer helfen, wo sie nur können.

Ich komme mir manchmal echt schlecht vor. Ich hätte gerne etwas mehr von dieser Selbstlosigkeit.

Vor vier Monaten habe ich so jemanden treffen dürfen. Immer, wenn ich in seiner Nähe bin, bildet sich unter meinen Füßen eine wunderschöne Sommerwiese und die nasse Wärme fließt jedes Mal wieder durch meinen Körper und bringt mich zum Lachen.

Er ist einer von jenen Menschen, die selbst kleine Inseln bilden, in einer ausgedörrten einsamen Landschaft.

Und wie sehr wünsche ich mir gerade in meiner wirklich miesen Lage dieses warme Gefühl zu spüren.